Maria Grazia, eine Sekundarlehrerin aus der Schweiz, ist für ein Volontariat in der Schule. Zusammen mit Jayarani, der Headmistress, plant sie mögliche Arbeiten und kleine Projekte.
Im Mensch- und Umwelt-Unterricht wird hinter dem Schulhaus in traditioneller Weise abgekocht und wenn endlich die grosse Pause da ist, spielen die Kinder hingebungsvoll und mit einfachsten Mitteln.
Sönke Triphaus, ein Netzwerkspezialist und ausgebildeter Apple Genius, den Doris durch die Firma anykeyIT zu einer Reise nach Indien gewinnnen konnte, hat heute bereits seine Arbeit aufgenommen. Sein Fachwissen ist schon nach wenigen Tagen im halben Staate Tamil Nadu bekannt und er könnte hier leicht einen Ableger der Firma aufbauen.
Die super Merry-go-round, zu Deutsch Rundlauf, nimmt Gestalt an. Als erstes solches Gerät auf dem Kontinent ist das Aufsehen sehr gross. Hergestellt haben wir das Gerät aus Altmetall und einem geschenkten Baumstamm. Die Baukosten betragen lediglich wenige Franken. Nebenbei renovieren wir die bestehenden Spielgeräte.
Heute mussten wir schon um 4.30 Uhr aufstehen, weil die Einweihung des 4. Hauses im Kinderdorf auf dem Programm steht. Es handelt sich um eine Puja (Sanskrit), was in etwa „Verehrung“ oder „Ehrerweisung“ bedeutet. Die Puja gehört im Hinduismus zu den wichtigen Bestandteilen des religiösen Alltags.
Der Anlass ist sehr eindrücklich und bewegend. Alle Kinder und der ganze Staff sind anwesend und beteiligt. Madhan und Gomathi sind im Mittelpunkt und reichen dem Priester und seinem Assistenten die Zutaten für die Puja.
Die Puja geht draussen beim Haustempel weiter und gipfelt in der Besitznahme des Gebäudes durch eine heilige Kuh, denn eine Kuh sollte das erste Wesen sein, das ein neues Gebäude nach einer Puja betritt.