Pünktlich um 9 Uhr trafen wir die Mädchen vom Kinderdorf am Eingang zum Ramana-Ashram. Sofort hatten wir (wir sind zu viert) an jeder Hand mindestens zwei Mädchen aus dem Sarasvathi Childrens Village (SCV). Von allen Seiten tönte es uncle und auntie und die Herzlichkeit und Nähe vom Vorabend war sofort zurück. Das Ziel des freien Tages war die Besteigung des heiligen Berges. Der Aufstieg gleicht einer kleinen Pilgerreise und selbst die Kleinsten schafften den Aufstieg locker, sogar barfuss. Die obligate Gipfelfoto verursachte viel Spass, da sich alle von allen Seiten ablichten liessen. Doch die Affen auf dem Berg schüchterten die meisten etwas ein, so ähnlich wie wenn unsere Kinder Angst vor Spinnen haben. Nach dem Abstieg luden wir alle zu Glacés ein, was ein Highlight war und für viel Freude und Aufregung sorgte.

Später am Nachmittag fuhren wir zu viert in die AVS, wo uns ehemalige Schülerinnen und Schüler erwarteten. Sie gehören zu den ersten, die die AVS besuchten und sind noch heute eng mit dieser Schule verbunden. An jedem freien Tag und auch Abends kommen sie in die AVS um zu lernen oder einfach von ihrem Alltag zu erzählen. Giri ist dabei ihr engster Vertrauter. Sie alle haben uns ihre Dankbarkeit ausgedrückt, für die Chance, die sie durch die AVS erhalten haben. Ein junger Mann, er war der erste AVS Schüler, erzählte uns tief bewegt, was die AVS ihm bedeutet. Er ist jetzt 20jährig und studiert Electrical Engineering und hat dank der AVS eine Perspektive im Leben, die er sonst, so seine Worte, nicht gehabt hätte.

Den Abend verbrachten wir wieder im Childrens Village, wo wir erneut voller Begeisterung empfangen wurden. Mit grossem Stolz zeigten uns die Mädchen ihre „Häuser“, die nach lokalen Blumen benannt sind. Neu hat jedes Haus einen Raum mit Gestellen für die Kleider und die persönlichen Sachen. Ein Höhepunkt an diesem ereignisreichen Tag war die Tanzvorführung in Classical Dance. Mit unglaublicher Anmut und Grazie tanzten die Mädchen in Gruppen vor und wir waren einfach sprachlos.

Immer wieder berührend ist es, wie die Grossen sich um die Kleinen kümmern, z.B. beim gemeinsamen Nachtessen, wie sie aber auch ständig schauen, dass es allen gut geht. Was Madhan und sein Team hier leisten ist fast nicht zu beschreiben und wie auch die Berichte der Ehemaligen zeigen, hat es eineWirkung weit über die Schulzeit, bzw. die Zeit im Kinderdorf hinaus.

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Arunachala Mountain